Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
nach Besichtigung des Baufortschrittes durch Herrn Stork, kommen doch erhebliche Zweifel an der Funktionalität des Radweges auf.
In Höhe des Anwesens Michael Schulze Kalthoff steigt der Radweg so stark an, daß zum einen die Steigung von Radfahrern ohne motorische Unterstützung nur sehr schwer bewältigt werden kann.
Zum anderen verleitet die Abfahrt in Richtung Stockum zu überhöhter Geschwindigkeit, so daß im Bereich der Straßeneinmündung „Schacht“ erhöhte Unfallgefahr mit den hier ein- und ausfahrenden LKW gegeben ist.
Dieses Problem sollte eigentlich den Planern und Verantwortlichen sofort klar sein. Ich habe noch in der letzten Bezirksausschußsitzung darauf hingewiesen, aber scheinbar haben die anwesenden städtischen Mitarbeiter nicht zugehört.
Heute, am 22.7. hat Herr Stork mit dem Bauleiter des Kreises Unna (Herrn Busch) gesprochen, der sagte, daß eine Abtragung der Anhöhe nicht vorgesehen sei.
In dieser Ausführung erscheint der Radweg sinnlos, sogar Äußerst gefährlich (muß es erst zu einem Unfall kommen?).
Ich bitte Sie dringenst, hier mit dem Kreis Unna Kontakt aufzunehmen und den Radweg in der Planung und Ausführung nachzubessern, bevor zu große Kosten enstehen.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Peters ( Mitglied im Bezirksausschuss)
Antwort der Verwaltung:
Sehr geehrter Herr Peters,
vielen Dank für Ihre E-Mail vom 22.07.2019 zum Thema Radweg Mühlenstraße.
Mit Datum vom 17.06.2019 hat es das Bauanlaufgespräch für den 1. BA des Fahrradweges entlang Mühlenstraße den beauftragten ausführenden und baubegleiteten Firmen, dem Kreis Unna, der Stadt Werne sowie den Versorgern gegeben.
Aufgrund des entsprechenden Einwandes in der vergangenen Sitzung des Bezirksausschusses ist an diesem Termin bereits auf Nachfrage der Fachabteilung vom Kreis und dem planenden Büro bestätigt worden, dass der Radweg nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik ausführungsreif geplant sei. Die jeweiligen Gefälle betragen in keinem Teilbereich mehr als 6%, was den Richtlinien der Barrierefreiheit entspricht.
Wir bedauern den Umstand, dass diese Information durch die Fachabteilung nicht nachträglich dem Protokoll hinzugefügt wurde.
Auf Ihre schriftliche Eingabe vom 22.07.2019 hat die Fachabteilung, die den Bau des Radwegs begleitet, eine schriftliche Stellungnahme des Kreises als Vorhabenträger angefordert.
Der Leiter des Sachgebietes Unterhaltung, Neubau und Ausbau vom Kreis Unna, Herr Busch, antwortete auf unsere Bitte hin wie folgt:
„Der Radweg von Stockum nach Horst wurde im Auftrag des Kreises Unna vom Ingenieurbüro Kresse geplant. Die Planung basiert auf eine Gradiente, die Höhen und Tiefen im vorhandenen Gelände in beiden Richtungen ausgleicht. Zwangsläufig ergeben sich für die Erstellung der Gradiente Randbedingungen, die einen Verlauf beeinflussen.
Der Geländeverlauf zeigt zum heutigen Zeitpunkt nicht den künftigen Radweg in der fertigen Ausbauhöhe. Im angesprochenen Abschnitt weist die Gradiente ein Gefälle/Steigung von 5,79% auf einer Länge von 47,5 m auf. Selbst unter Beachtung von Richtlinien für den behindertengerechten Ausbau befindet sich das Steigungsverhältnis mit einem Wert unter 6% im Normbereich. Steigungen über 6% sind in keinem Abschnitt vorhanden.
Der Kreis Unna sieht keine Veranlassung für eine Überplanung des Radweges.“
Ich hoffe, Ihre Anfrage zufriedenstellend beantwortet zu haben.